Mehrere Verletzte durch unbekanntes Gas

Mehrere Verletzte durch unbekanntes Gas

Ein unbekanntes, reizendes und gesundheitsgefährdendes Gas trat heute Nacht in einem Mehrfamilienhaus in der Suhler Innerstadt aus. Drei Personen wurden dabei verletzt, ein Bewohner musste von der Feuerwehr mit der Drehleiter gerettet werden. Was folgte war ein umfangreicher Gefahrguteinsatz für die Feuerwehr Suhl.

Kurz nach halb Drei meldete sich heute Nacht ein Anrufer über Notruf bei der Rettungsleitstelle. Dabei klagte er über einen stechenden Geruch im Treppenraum seines Mehrfamilienhauses und Atemwegsreizungen. Der Einsatzleiter der Feuerwehr Suhl, Dirk Leopold, ließ auf Grund der Meldung noch während der Anfahrt die Alarmstufe erhöhen. Jetzt machten sich weitere Freiwillige Feuerwehren und dienstfreie Kräfte der Hauptwache auf den Weg.Vor Ort lief uns bereits eine Bewohnerin mit kräftigen Hustenanfällen und gereizten Augen entgegen. Eine weitere Person stand im Obergeschoss am Fenster. Sofort leitete die Feuerwehr die Rettung des Bewohners am Fenster ein. Mit der Drehleiter wurde er aus dem Obergeschoss befreit. In der Zwischenzeit bahnte sich selbstständig ein weiteres Bewohnerpaar ihren Weg durch das Treppenhaus. Im Freien klagten sie über die gleichen Symptomen. Die drei Verletzten wurden vor Ort notärztlich versorgt.

Was nun folgte war ein Gefahrguteinsatz. Was zunächst lapidar klingt, gehört zu den umfangreichsten und anspruchsvollsten Einsätzen der Feuerwehr. Umfangreiche technische Ausstattung wurde von dem Gefahrgutzug, welcher aus verschiedenen Spezialfahrzeugen besteht an die Einsatzstelle gebracht, aufgebaut und in Betrieb genommen. Neben verschiedensten Schutzkleidungen und Gefahrstoffmesstechnik, kam auch die Dekontaminationsanlage zum Einsatz. Hierfür wurden zwei Fahrspuren der Friedrich-König-Straße während des Einsatzes gesperrt. Weiterhin wurden Vertreter des Suhler Gesundheitsamtes um Unterstützung gebeten.

Insgesamt kamen zwei Trupps mit Chemikalien-Vollschutzanzügen zum Einsatz. Ein weiterer Stand für Notfälle bereit. Hinzu kam noch das Reinigungspersonal an der Dekontaminationsstrecke.

Mit Prüfröhrchen und verschiedenen elektronischen Messgeräten versuchten die Kameraden festzustellen, um welchen Stoff es sich handelt und in welcher Konzentration dieser vorliegt. „Hier konnten wir auch mehrere verschiedene Gefahrstoffe feststellen. Allesamt haben reizende und gesundheitsgefährdende Eigenschafften.“, erläuterte der Einsatzleiter. „Als Ursache vermuten wir eine Quelle im Haus, konnten dies aber nicht mit abschließender Sicherheit klären.“ Durch umfangreiche Lüftung ging die Konzentration im Gebäudeinneren schließlich auf einen nicht mehr messbaren Wert zurück. Jedoch war immer noch ein stechender Geruch feststellbar. Die Feuerwehr hat daraufhin das Gebäude für die weitere Nutzung gesperrt. Es ist zurzeit nicht bewohnbar. Wie es nun weiter geht, müssen nachfolgende Untersuchungen in der kommenden Woche ergeben. Die Mieter des Hauses kommen zunächst bei Bekannten bzw. in einer Notfallwohnung des Gebäudeeigentümers unter.

Knapp drei Stunden dauerte der Einsatz der 40 Kameraden.




Gas
Einsatzname: Mehrere Verletzte durch unbekanntes Gas
Einsatzart: Gas
Einsatzort: Suhl, Stadt
Koordinaten:
Adresse: Suhl, Innenstadt
Datum: 05.07.2015
Alarmierung: 02:30 Uhr
Alarmierungsart:
Dauer: 3 Std.
Einsatzende: Uhr
Einsatzkräfte: 0

Einsatzplan Mehrere Verletzte durch unbekanntes Gas


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Mehrere Verletzte durch unbekanntes Gas - Suhl - 05.07.2015 - Bild #1

Mehrere Verletzte durch unbekanntes Gas
Urheber: Feuerwehr Suhl
Quelle: www.feuerwehrsuhl.de

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