Großbrand Sägewerk Hainzell

Großbrand Sägewerk Hainzell

kein Bild Seit Samstagabend hielt bis Sonntagmorgen ein Großbrand im Sägewerk Gebr. Hosenfeld im Osthessischen Hainzell, Landkreis Fulda, die Menschen in Atem. Um 21:15 Uhr gingen bei der Feuerwehr in Hosenfeld die ersten Notrufe ein. Seitdem herrscht Ausnahmezustand vor Ort.

"Meterhohe Stichflammen - mit einer Rauchsäule, die über 100 Meter hoch ist und der enorm großen Hitzeentwicklung - unsere Löschmannschaften sind seit vielen Stunden im Großeinsatz und bis an die Grenzen gefordert," so Gemeindebrandinspektor Elmar Weinbörner. "Zum Glück haben wir die angeforderte tatkräftige Unterstützung aus Großenlüder schnell bekommen. Und selbst aus dem Landkreis Fulda und dem Vogelbergkreis sowie dem Main-Kinzig-Kreis kam Hilfe. Dieses Großfeuer fordert unseren Feuerwehren in ganz Osthessen alles ab,“ machte Weinbörner deutlich. „Aber wir haben die Lage jetzt im Griff.“

Das Sägewerk Gebr. Hosenfeld in Hosenfeld-Hainzell steht seit Samstagabend fast vollständig in Flammen. Das Feuer ist nach ersten Erkenntnissen in der Nähe der Holzlager ausgebrochen und hat inzwischen auch weitere Gebäude des Sägewerks zerstört. Weil das gelagerte Holz so trocken war, konnte sich der Brand anfangs rasend schnell ausbreiten. Durch das beherzte Eingreifen der Löschkräfte konnten jedoch der Bürotrakt, das Pelletswerk und die Hobelhalle vor dem Übergreifen der Flammen verschont werden.

Der Brandort wurde weiträumig abgesperrt. Trotzdem haben unvernünftige Schaulustige die Löscharbeiten teilweise behindert, weil sie Rettungswege blockiert haben, war aus Polizeikreisen und von Seiten der Einsatzleitung der Feuerwehr zu erfahren.

„Unser großes Problem in den ersten Stunden nach Ausbruch des Brandes bestand vor allem darin, dass der Nachschub an Löschwasser knapp wurde. Deshalb war es so wichtig, dass die Feuerwehren der Region uns mit Wassertransportern ausgeholfen haben,“ erklärte Weinbörner. Nach Auskunft der Feuerwehren haben Landwirte und andere private Unternehmen Wassertransporte sogar mit Milchtransportern und Wasserfässern vorgenommen, die sie mit ihren Traktoren zu den Einsatzstellen der Feuerwehr zogen. Schließlich musste sogar Wasser aus dem Schwimmbad Hosenfeld und aus dem Niedermooser See entnommen werden.

„Der Wassermangel hier hat uns vor erhebliche Probleme gestellt - vor allem, wenn man es mit einem solchen Großbrand zu tun hat,“ erklärte der Gemeindebrandmeister. „Wir haben deshalb Verstärkung in Form von Wehren und Großtanklöschfahrzeuge aus dem benachbarten Vogelsberg und dem Main-Kinzig-Kreis anfordern müssen. Die kamen dann glücklicherweise auch schnell.“ Selbst das Technische Hilfswerk kam für den Aufbau einer zusätzlichen Löschwasserlogistik zum Einsatz - ergänzt durch Betreuungsmannschaften des DRK und der Malteser, die die Einsatzkräfte verpflegten und mit Getränken versorgten. Die vielen Einsatzkräfte mussten auf Grund der erschwerten Bedingungen immer wieder abgelöst werden.

Positiv bewertet Weinbörner die große Professionalität und Kameradschaft der Löschkräfte. „Wir arbeiten in der Einsatzleitung mit Kreisbrandinspektor Adrian Vogler und dem Brandschutzdezernenten Erwin Baumann aus dem Regierungspräsidium Kassel hervorragend zusammen,“ machte der Hosenfelder Feuerwehrchef deutlich. „Die Abstimmung zwischen den zeitweilig 300 Einsatzkräften vor Ort klappt optimal. Wir haben zeigen können, dass sich Menschen sich auf uns verlassen können – gerade bei einem derartig spektakulären und brisanten Großbrand.“

Im Verlaufe des Sonntags konnte der Brand gelöscht werden. Immer wieder kommt es aber zur Bekämpfung kleinerer Glutnester. Die Nachlöscharbeiten werden sich noch bis Montag hinziehen, informierte die Einsatzleitung. Daher werden Einsatzkräfte noch bis Montag vor Ort verbleiben, um alle Brandherde und restlichen Gefahrenstellen vollständig unter Kontrolle zu bringen und die Gefahr eines Wiederaufflammens des Brandes zu verhindern.

Erste Schätzungen des durch den Großbrand entstandenen Schadens belaufen sich auf über 10 Millionen Euro. Das Firmengelände ist für die anlaufenden Ermittlungen nach den Brandursachen gesperrt worden. Über die genaue Brandursache herrscht noch völlige Unklarheit. Die Ermittlungen werden mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Der Bürgermeister von Hosenfeld zeigte sich schockiert über das Ausmaß des Schadens: "Das ist für unsere Gemeinde ein schwerer Schlag. Dieses Sägewerk gehört mit fast 60 Arbeitsplätzen zu den größten Arbeitgebern dieser Region," zeigte sich Peter Malolepszy betroffen. "Wir werden die Folgen noch lange spüren."




Großbrand
Einsatzname: Großbrand Sägewerk Hainzell
Einsatzart: Großbrand
Einsatzort: Hosenfeld
Koordinaten:
Adresse: Hosenfeld-Hainzell
Datum: 11.07.2015
Alarmierung: 21:15 Uhr
Alarmierungsart:
Dauer: 8h
Einsatzende: Uhr
Einsatzkräfte: 0

Einsatzkräfte

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LF 16 - Hosenfeld - Mitte - Großbrand Sägewerk Hainzell

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Einsatzplan Großbrand Sägewerk Hainzell


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Großbrand Sägewerk Hainzell - Hosenfeld - 11.07.2015 - Bild #1

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Urheber: POL
Quelle: POL

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