Nachbetrachtung: Großbrand Mehrfamilienhaus
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Nachbetrachtung: Großbrand Mehrfamilienhaus

In der Nacht zum Donnerstag, den 08.01.2015, ging in der Leitstelle Norderstedt ein Notruf aus der 325-Einwohner-Gemeinde Heidmoor ein. Am Ende der ereignis- und verlustreichen Nacht waren etliche Kilometer Schlauchleitungen gelegt, Atemluft verbraucht und Schweiß vergossen.
Was war passiert?
Gegen 01:00 Uhr hörte der Hausbesitzer, der auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Heidmoor ist, ein Knistern und kurz darauf folgend einen lauten Knall. Aufgeschreckt vom Lärm eilte er zu Fenster, um zu schauen was auf dem Grundstück des Mehrfamilienhauses an der Waldchaussee vor sich ging. Was er sah, waren Flammen und Rauch im Anbau! Augenblicklich weckte er seine Familie und brachte seine Frau, seinen Schwager, seinen Sohn und zwei Enkelkinder in Sicherheit. Nachdem er das ganze Haus räumen ließ, fünf Mietparteien, löste er Großalarm aus. Durch sein schnelles und umsichtiges Handeln wurde niemand schwerer verletzt. Zehn Personen wurden sofort nach dem Eintreffen von der Feuerwehr betreut und dem Rettungsdienst übergeben. Vier von ihnen wurden vorsorglich zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
Nur Minuten später trafen die ersten Einsatzkräfte der sieben alarmierten Feuerwehren (Heidmoor, Weddelbrook, Hitzhusen, Mönkloh, Lentföhrden, Bad Bramstedt, Führungsgruppe) ein. Sie fanden den Heizungsraum mit hohen Flammen und starker Rauchentwicklung vor. Mittlerweile hatte das Feuer auf das, mit Blech bedeckte und mit einer Photovoltaikanlage versehene, Dach des Mehrfamilienhauses übergegriffen (Feuerbrücke) und fraß sich in die Dachkonstruktion.
Nach Erkundung der Einsatzlage wurde ein massiver Löschmitteleinsatzes vorgenommen. Aufgrund der Abgeschiedenheit des Hofs, der außerhalb des Dorfes liegt, musste das Löschwasser über kilometerlange Schlauchleitungen transportiert werden. Dabei entschied der Einsatzleiter weitere Wehren (Lutzhorn, Bokel, Brande-Hörnerkirchen, Alveslohe, Armstedt, Hasenkrug und Wiemersdorf, Kaltenkirchen) hinzuzuziehen. Etwa 130 Feuerwehrschläuche wurden zu drei Leitungen zusammengeschlossen. Zusätzlich wurden noch alle verfügbaren Tanklöschfahrzeuge (TLF) im "Pendelverkehr" zum Wassertransport eingesetzt. Die Materialschlacht beginnt.
Nach mehreren Stunden war das Feuer schließlich unter Kontrolle. In der Spitze befanden sich 300 Einsatzkräften vor Ort, darunter das SEG des Kreises Segebergs, Rettungsdienst, Polizei und eine Versorgungseinheit des DRK, die für die Bewohner ein Zelt aufstellten. Das Wechselladerfahrzeug des Kreisfeuerwehrverbandes führte Schlauchmaterial und Atemluftflaschen zu.
Insgesamt waren 14 Feuerwehren (ca. 300 Einsatzkräfte) sowie Polizei/Rettungsdienst waren im Einsatz. Vier Bewohner mussten vorsorglich zur Untersuchung ins Krankenhaus.
Es entstand ein hoher Sachschaden in sechsstelliger Höhe. Der Heizungsanbau wurde komplett zerstört. Das Wohngebäude ist stark beschädigt, alle Wohnungen sind zerstört oder unbewohnbar, die Solarmodule auf dem Dach sind ebenfalls zerstört.
Die Brandursache steht noch nicht fest. Die Ermittlungen hat die Segeberger Kripo übernommen.
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Einsatzname: | Nachbetrachtung: Großbrand Mehrfamilienhaus |
Einsatzart: | Großbrand |
Einsatzort: | Heidmoor |
Koordinaten: | |
Adresse: | Waldchaussee |
Datum: | 08.01.2015 |
Alarmierung: | 01:15 Uhr |
Alarmierungsart: | |
Dauer: | 12h |
Einsatzende: | Uhr |
Einsatzkräfte: | 0 |
Einsatzkräfte
Feuerwehren: | |
Ortswehren: |
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Feuerwehr- fahrzeuge: |
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Einsatz- fahrzeuge: |
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Einsatz- kräfte: |
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Einsatzplan Nachbetrachtung: Großbrand Mehrfamilienhaus

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